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Funktionsdiagnostik

Die Funktionsdiagnostik beschreibt die Analyse des Zusammenspiels einzelner Komponenten im Kausystem. Dabei wird die einwandfreie Funktion der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur untersucht. Liegt eine Störung bei diesem Zusammenspiel vor, spricht man von einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) / Kiefergelenksstörung.

Bei der CMD führt eine ständige Fehl- bzw. Überbelastung des Kiefers durch einen „falschen Biss“ zu unterschiedlichen körperlichen Beschwerden. CMD-Patienten klagen häufig über Kopf-, Nacken- und Schulterschmerzen sowie Verspannungen. Auch Tinnitus und Haltungsschäden gehören zu den möglichen Beschwerdebildern.

Im Zusammenhang mit Kiefergelenkspositionen sprechen wir von verschiedenen Lagepositionen. Die Lageposition / Kieferstellung ist in erster Linie von der Stellung der Zähne abhängig. Wir unterscheiden zwischen habitueller (gewohnter) Kieferstellung (Stellung der Kiefergelenke beim Zusammenbiss), zentrischer Kieferstellung (korrekte Stellung der Kiefergelenke unabhängig vom Zusammenbiss) und der sogenannten Ruheschwebelage (entspannte Kieferstellung mit leicht geöffneter Kaureihe). Idealerweise decken sich die habituelle und die zentrische Kieferstellung.

Funktionsdiagnostik
  • Zähne werden mit der Zeit auf natürliche Weise abgenutzt und stark beansprucht. Dadurch kann sich die äußere Form so verändern, dass die Relation der Zähne zum Kiefergelenk nicht mehr stimmt.
  • Wurde die Zahnstellung z. B. durch eine kieferorthopädische Therapie verändert, kann sich auch die Kieferstellung (fehlerhaft) verschieben.
  • Schlechtsitzender Zahnersatz kann die Lagebeziehung der Zähne zum Kiefergelenk ebenso beeinflussen und nachhaltig schädigen.
  • Anatomische Voraussetzungen können mit ein Grund sein, warum die Zähne „nicht richtig passen“.
  • Ein tiefer Biss, offener Biss, eine unbehandelte Zahnfehlstellung, übermäßiger und unversorgter Zahnverlust, krankheitsbedingte Veränderungen wie Arthritis oder Rheuma, Stress und damit einhergehendes starkes Zähneknirschen und -pressen beeinflussen ebenfalls die Kieferstellung.
  • Es kann zu einem Verschleiß der Kiefergelenke kommen. Knack- und Reibegeräusche können bei Bewegung des Kiefers auftreten.
  • Die Muskulatur kann verkrampfen und zu Verspannungen im kompletten Kopf-, Hals- und Nackenbereich führen. Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und ähnliche Symptome sind die Folge.
  • Die Zähne leiden unter der ständigen Fehlbelastung und es können deutliche Abnutzungen auf der Zahnoberfläche entstehen.

All diese Symptome treten selten allein auf und sind in der Regel in einem Mix mit unterschiedlicher Ausprägung zu finden. Als gemeinsame Ursache ist Folgendes festzustellen: Die gewohnte Bisslage unterscheidet sich von der zentrischen Position der Kiefergelenke. Das hat zur Folge, dass für den Zusammenbiss immer eine Zwangsstellung eingenommen werden muss – was dazu führt, dass auch andere körperliche Strukturen stark beansprucht werden.

Funktionsdiagnostik als Basis

Die Funktionsdiagnostik dient als Basis einer CMD-Therapie. Ziel der Funktionsdiagnostik ist es, die tatsächliche Ursache für die Kiefergelenksstörung festzustellen, sie gezielt zu behandeln und ein Gleichgewicht zwischen habitueller und zentrischer Position wiederherzustellen.

Wir wenden für die Diagnostik eine digitale Analyse an. Damit können wir die Befunde präzise auswerten und die Behandlungstherapie effektiv umsetzen.

© Schütz Dental GmbH

Behandlungs­möglichkeiten

Bei einer CMD, die durch eine ungenaue Zahnfüllung oder einen fehlerhaften Zahnersatz ausgelöst wurde, kann eine Korrektur bzw. ein Austausch der Versorgung in den meisten Fällen bereits ausreichend sein.

Ist die Kiefergelenksstörung auf Zähneknirschen zurückzuführen, hilft in der Regel eine individuelle Knirscherschiene.

Für besondere Fälle kommt eine spezielle therapeutische CMD-Schiene (Entspannungs- oder Positionierungsschiene) infrage, um die gesamte Bisslage zu korrigieren und die Kiefergelenke zu entlasten.

Empfehlenswert ist ebenfalls eine begleitende Therapie durch einen Physiotherapeuten oder Osteopathen, damit sich ein beschwerdefreier oder tolerierbarer Zustand einstellt.

Präventives Vorgehen

Liegt ein starker Zahnverlust oder eine besondere anatomische Bisslage (Tiefbiss) vor, bieten wir Ihnen begleitend zu einem neuen Zahnersatz eine ausführliche Funktionsdiagnostik. Damit können wir verhindern, dass die neue Versorgung die Kaufunktion stört und eine Kieferfehlstellung von vornherein vermeiden.

Mit den Daten der Funktionsdiagnostik stellen wir Ihren hochwertigen Zahnersatz passgenau für Sie her.

Sie leiden unter den typischen Symptomen einer CMD? Sprechen Sie uns gerne auf die Funktionsdiagnostik an!