Donnerstag, 07. Juni 2018

Nach unserem gestrigen Karaoke-Abend kamen wir heute morgen etwas spät aus den Betten. Die letzte Nacht war auch noch sehr kalt, sodass beim Frühstück immer wieder ein Naseschniefen zu hören war. Der madagassische Winter im Hochland kann eben doch frisch sein.

Immerhin konnte unser Team den letzten Arbeitstag wieder vollständig in Angriff nehmen. Es war heute ein besonders schöner Tag. Die Behandlungen liefen entspannt und gut ab. Die Sonne hat wunderbar geschienen und wir haben dies zum ersten Mal in unserer Mittagspause richtig genossen: es gab ein Sonnenbad am Bolzplatz. Im Hintergrund spielten die Jugendlichen Fußball.

Als wir um 16 Uhr unsere Behandlungen beendeten und die Koffer für den Rücktransport mit unseren Materialien füllten, versammelte sich eine Gruppe Jugendlicher mit einem Fußball vor unserer Tür. Sie forderten uns zu einer abschließenden Partie auf. Das nahmen wir sehr gerne an. Und so traten wir mit ca. 20 Leuten und unter reger Publikumsbeteiligung bis zur Abenddämmerung vor den Ball. Am Ende gewann die rein madagassische Mannschaft glücklich mit 1:0. Aber das sollte noch längst nicht alles gewesen sein.

Zu Abend aßen wir wieder gemeinsam mit den Nonnen. Dabei übergaben sie uns ihre Dankesgeschenke: Jeder von uns erhielt einen madagassischen Schal, eine Papierkarte aus der örtlichen Papierfabrik und Erdnüsse aus eigenem Anbau. Und zu allerletzt führten die Aspirantinnen noch einen madagassischen Tanz auf. Das alles hat uns zum Abschluss hier nochmal sehr gerührt. Die Dankbarkeit der Leute ist spürbar und groß! Auch die Nonnen haben von unseren Patienten nur positives Feedback bekommen. Schade, dass wir morgen schon wieder aufbrechen. Ursprünglich hatten wir geplant, noch zu behandeln, aber da wir uns auf der Hinfahrt nach Ambalavao so sehr mit der Zeit verkalkuliert hatten, brechen wir dieses Mal früher auf.